Woher stammt Motorrad-Fußball

Das Motorrad-Fußballspiel, International als Motoball-Spiel bekannt, stammt aus Frankreich. Es wurde in den dreißiger Jahren nach Deutschland importiert, jedoch durch die Kriegswirren in der Entwicklung gehemmt und wieder vergessen. Erst 1950 wurde es von einigen Motorsport-Clubs, vornehmlich im Kölner Raum, wieder aus der Taufe gehoben. In schneller Folge bildeten sich neue Clubs, um diese Sportart aufzunehmen. Heute bestehen in Deutschland 16 Clubs, die jedes Jahr ihre Deutsche Meisterschaft und auch Pokalmeisterschaften austragen.

Folgende europäische Länder betreiben auch das Motoballspiel :

Frankreich, Russland, Litauen, Niederlande, Weißrussland und die Ukraine.

Der SVB - Leverkusen betreibt das Motoballspiel seit 1952 und war 1970 Deutscher Meister, 1971 als Vertreter der BRD Europapokal-Vizemeister und wurde 1996 DMV-Pokalsieger. Die grössten Erfolge der jüngeren Vereinsgeschichte konnte der SVB im Jahr 2010 und 2011 verzeichnen. Nachdem 2010 erstmals wieder das Endspiel erreicht werden konnte und die Vizemeisterschaft errungen werden konnte bezwang der SVB in Endspiel 2011 den MSC Kuppenheim und wurde nach über 40 Jahren wieder Deutscher Motoball Meister.

Was ist Motoball

Unter den Motorsportarten ist sie wohl die exotischste, für den Zuschauer die am einfachsten erklärbare.

Motorradfußball :

Man nehme einen Fußballplatz, zwei Mannschaften zu je 4 Feldspielern und einem Torwart, einen Ball und acht Motorräder. Dann kann das Spiel beginnen, denn Motoball = Fußball mit Motorräder.

Geleitet wird ein Spiel von zwei Schiedsrichtern und zwei Linienrichtern, die zur besseren Erkennbarkeit ganz in weiß gekleidet sind. Sie sind für die Einhaltung  des ( international gültigem ) Regelwerks verantwortlich und können Spieler verwarnen ( grüne Karte = 2-Minuten-Zeitstrafe ), mit einer Zeitstrafe ( gelbe Karte = 5-Minuten-Zeitstrafe ) oder schlimmstenfalls mit dem Platzverweis ( rote Karte = Spielsperre) bestrafen.

Zu einem Spiel tritt jedes Team mit vier Feldspielern auf 250 ccm Spezialmotorrädern und einem nicht motorisiertem Torwart an.

Der Torwart genießt einen besonderen Schutz durch einen 5,75 Meter großen Halbkreis, den die Feldspieler nicht befahren dürfen und der Torwart seinerseits nicht verlassen darf.

Bei dem Spielball handelt es sich um einen luftgefüllten Lederball mit einem Durchmesser von ca. 40 cm und einem Gewicht von 800 bis 900 Gramm.

Ein Spiel geht über  vier Viertel zu je 20 Minuten mit jeweils 10 Minuten Pausen, in denen die Motorräder repariert werden dürfen. Zusätzlich kann jede Mannschaft eine 10 Minuten Reparaturpause beantragen ohne ein Spiel zu verlieren.

 Als Foul wird geahndet, wenn ein Spieler die Vorfahrt des ballführenden Spieler missachtet, der Ball nicht mit dem Fuß sondern mit dem Vorderrad gespielt wird, wenn zwei Spieler der gleichen Mannschaft den Ball für den Gegner unerreichbar einschließen, der Ball vom Boden hochgeklemmt und getragen wird oder ein Gegner angegriffen wird der nicht im Ballbesitz ist.

Auch hier gibt es eine Abseitsregel :

Die Spieler müssen den Ball beim überqueren der Mittellinie abspielen . Neben einem normalen Freistoss gibt es einen Freistoss von der 16-Meter-Linie und in besonders harten Fällen einen 11-Meter-Strafstoss.

Wenn auch die Motorräder auf das nötigste abgespeckt sind, so gibt es hierfür strenge Vorschriften, deren Einhaltung vor einem Spiel von den Schiedsrichtern überprüft werden. So ist neben der Handbremse z.B. eine Beidseitige Fußbremse vorgeschrieben. Auch die Phonzahl der Auspuffanlage ist streng reglementiert.

Nach Oben